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Meine Situation

„Hallo, ich heiße Thomas und bin ein armer Student.“

„Hallo Thomas.“, tönte es monoton mit einem Unterton an Verzweiflung aus der Selbsthilfegruppe der Studenten.

Nun ja, ganz so schlimm ist es doch nicht, aber viele Studenten müssen gezwungener Maßen lernen, mit einem kleinen Budget aus zu kommen. Dieses Budget ist üblicherweise eine Komposition aus Einkünften einer Teilzeitstelle und der Auffettung der Eltern. Ich hab für mich gelernt mit wenig Geld zu leben wie ein König und teile meine Erfahrungen hier in der Hoffnung einen Mehrwert zu bieten.

Mein Studium

Ich habe Wirtschaftspädagogik angefangen in dem Glauben, dass ich das Schulpraktikum (6 Monate) einfach durchdrücken kann. Nach einem ersten kleinerem Praktikum hab ich dieses Studium schnell verworfen und mich für Volkswirtschaftslehre entschieden. Jetzt bin ich im Master der Webwissenschaften und habe es bisher noch nicht bereut.

Um mich über Wasser zu halten jobbe ich im Handel und mit allerlei andren „Odd Jobs“. Es ist zwar gelegentlich knapp, doch würde ich es mir nicht anders wünschen. Ich glaube, dass es mich gelehrt hat mit wenig Ressourcen aus zu kommen und dennoch zufrieden zu sein.

„Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.“
(Epicur)

In der Gesellschaft

In der heutigen Zeit – und auch schon vor Jahrhunderten – ist den Studierenden eine ganz besondere Rolle in der Gesellschaft zugeteilt. Zum einen sind sie ein faules Pack, zu nichts zu gebrauchen und eh nur vorm Smartphone, auf der anderen Seite? Naja, sie sollen irgenwie die Bildungselite des Landes sein und in wenigen Jahren mittlere und höhere Führungspositionen innehalten.

„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben,
sie ist böse, gottlos und faul.
Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher,
und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“
(Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel).

Für Unternehmen

Vielleicht ist es euch auch schon aufgefallen, dass Unternehmen euch irgenwie geil finden! Doch was eine Firma von armen Menschen ohne vollständiger Ausbildung bloß wollen? Ganz einfach, sie wolle eure Zukunft. Jetzt seid jetzt noch finanziell leistungsschwach, ebenso intellektuell, ABER bis zum Hals sind wir voll mit Potential. Dieses Potential ist beinahe allen Firmen bekannt. Aus diesem Grund bekommen Studenten kostenlose Girokonten, Goodie-Bags auf Messen und alles mögliche andere Zeug nachgeschmissen. Beruflich ist es genau gleich.

In manchen Studienrichtungen laufen einem die Headhunter schon bis in der Hörsaal nach.

Also, die Nachfrage besteht und das Angebot ist knapp.